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![]() Neueinsteiger beim dritten Lauf ganz oben auf dem Podest Rennabbruch mit der roten Flagge ![]() Die ADAC Formel 4 auf Auslandsreise: Nach dem Gastspiel in Österreich führt der Weg der Highspeedschule des ADAC nun nach Belgien. Im legendären Spa-Francorchamps tragen die Nachwuchstalente vom 19. bis 21. Juni das dritte Rennwochenende der Debütsaison 2015 aus. Die Strecke war seit 1950 Austragungsort von 47 Formel-1-Rennen und zählt sowohl bei den Fahrern als auch bei den Fans zu den beliebtesten Rennstrecken der Welt. Bei den Saisonrennen sieben bis neun geht der enge Kampf um die Meisterschaft in die nächste Runde. Joel Eriksson führt die Gesamtwertung seit seinem Doppelsieg auf dem Red Bull Ring an. Der Schwede liegt mit 74 Punkten an der Spitze. Sein ärgster Verfolger Marvin Dienst (HTP Juniorteam) hat nur einen Zähler Rückstand. Eriksson fährt seine ersten Formelrennen auf dem mit 7,004 km längstem Kurs im Rennkalender. "Bei Testfahrten haben wir gesehen, dass uns Spa gut liegen sollte", sagt der Motopark-Youngster. "Als ich zum ersten Mal auf der Strecke gefahren bin, war das wie ein wahrgewordener Traum. Ich war richtig aufgeregt. Es wird fantastisch, dort am Wochenende die drei Rennen zu bestreiten." ![]() Meisterschaftsrivale Dienst weiß bereits, wie sich das Rennfahren auf der Ardennenachterbahn anfühlt. Im Jahr 2013 startete der 18-Jährige mit der Vorgängerserie der ADAC Formel 4, dem ADAC Formel Masters, in Spa-Francorchamps. "Die Strecke ist unheimlich schnell", weiß Dienst. "Die Rennen werden sicherlich spannend. Ich stelle mich auf einige Windschattenduelle und zahlreiche Überholmanöver ein." Der HTP Juniorteam-Pilot musste die Gesamtführung in Österreich an Eriksson abgeben. In Spa-Francorchamps möchte er das Blatt wieder wenden. "Natürlich gebe ich mein Bestes, um die Spitze zurückzuerobern", sagt Dienst. "Das Wetter könnte für zusätzliche Spannung sorgen. Spa ist unberechenbar, dort kann es plötzlich regnen wie aus Eimern. Mir wäre das nur recht, denn nasse Bedingungen liegen mir gut." Einen Angriff auf Spitzenreiter Eriksson möchte auch Joey Mawson (Van Amersfoort Racing) starten. Der Australier belegt den dritten Platz im Gesamtklassement mit 64 Punkten. Nach seinem Debütsieg in der ADAC Formel 4 in Spielberg reist Mawson mit Rückenwind zum zweiten Auslandsgastspiel des Jahres. "Spa-Francorchamps zählt zu den tollsten Rennstrecken der Welt - ein Sieg auf diesem legendären Kurs wäre noch besonderer", sagt der Van Amersfoort Racing-Pilot. ![]() In Belgien tritt Mawsons Team wieder in voller Besetzung an. Mick Schumacher (Van Amersfoort Racing) und Harrison Newey (Van Amersfoort Racing) kehren zurück in die Cockpits des niederländischen Rennstalls. Schumacher hatte sich auf dem Red Bull Ring einen unkomplizierten Handbruch zugezogen und dadurch das dritte Rennen verpasst. Teamkollege Newey, dessen Vater Adrian in der Formel 1 unter anderem die Weltmeisterautos von Sebastian Vettel baute, geht ebenfalls wieder an den Start. Wegen privater Verpflichtungen musste er die Rennen in Österreich auslassen. Im Verlauf des Wochenendes haben die Talente der ADAC Formel 4 hautnah die Möglichkeit, einen Blick auf die potenzielle Zukunft ihrer Motorsportkarriere zu werfen. Zum ersten Mal gastiert die FIA Formel-3-Europameisterschaft im Rahmen des ADAC GT Masters. Fünf Piloten aus dem ADAC Formel Masters, der Vorgängerserie der ADAC Formel 4, fahren dieses Jahr in der hochklassigen Nachwuchsserie. Mit Mikkel Jensen und Maximilian Günther (beide kfzteile24 Mücke Motorsport) sind der Meister und Vize-Champion des ADAC Formel Masters 2014 am Start. ![]() 39 Pilotinnen und Piloten gingen am Freitagmittag bei kühlem und feuchtem Wetter zum ersten Mal an diesem Wochenende hinaus auf die 7,004 Kilometer lange Strecke um das freie Training hinter sich zu bringen. In dieser dreiviertel Stunde wechselten die Positionen des öfteren. Am Schluß hatte sich Ralf Aron (Prema Powerteam) mit 17 Runden und einer Zeit von 2:22,778 Minuten als schnellster Mann im Feld erwiesen. Platz zwei und drei nahmen Guan Yu Zhou (Prema Powerteam) und Joey Mawson (van Amersfoort Racing) ein. Joel Eriksson (Motopark) und Marvin Dienst (HTP Juniorteam), die in der Tabelle auf Platz eins und zwei liegen mussten sich zunächst mit den Rängen acht und sechs zufrieden geben. Die drei Damen im Feld Carrrie Schreiner (HTP Juniorteam), Michelle Halder und Marylin Niederhauser (Race Performance) platzierten sich auf den Rängen 29, 37 und 38. Luca Engstler (Liqui Moly Team Engstler), der Sohn von Franz Engstler wurde auf Rang 36 gewertet. Das Zeittraining stand am Freitagnachmittag auf dem Programm. Dieses wurde in zwei Gruppen ausgefahren. In der ersten Gruppe befanden sich die geraden Positionen und in der zweiten Gruppe die ungeraden Positionen aus dem freien Training. Die schnellste Zeit ist ausschlaggebend für den ersten Lauf am Samstagnachmittag. Die zweitschnellste Zeit zählt für Sonntagmittag. Auch hier kam es immer wieder zu Positionsänderungen. Am Ende hatte sich aus der ersten Gruppe Joel Eriksson mit drei Runden und einer Zeit von 2:23,272 Minuten als schnellster Mann im Feld erwiesen, gefolgt von Guan Yu Zhou und Marvin Dienst. Die Protagonisten waren einige Minuten vor Schluß alle in die Box gekommen, denn es setzte Regen ein. Diese Sitzung wurde dann auch von den Fahrern nicht mehr aufgenommen. Nach einer kurzen Pause ging dann die zweite Gruppe hinaus. ![]() Bei noch zehn Minuten zu fahrender Zeit wurde diese Session mit der roten Flagge unterbrochen. Tim Zimmermann und Michael Waldherr waren aneinander geraten. Zu dieser Zeit hatte Marek Böckmann mit vier Runden und 2:46,020 Minuten die schnellste Zeit gefahren. Platz zwei und drei nahmen Tim Zimmermann und Joey Mawson ein. Der Re-Start erfolgte dann um 18.23 Uhr für zehn Minuten. Robert Shwartzman hatte sich in der Schlußphase auf Rang eins gefahren, wurde dann aber von Ralf Aron auf Platz zwei verwiesen. Am Ende konnte der Russe noch einiges zulegen und war nach acht Runden mit einer Zeit von 2:36,085 Minuten der Schnellste. Platz zwei und drei namen Ralf Aron und Lando Norris ein. Beim ersten Lauf an diesem Wochenende wird Joel Eriksson von Startplatz eins aus ins Rennen gehen, gefolgt von Robert Shwartzman und Guan Yu Zhou. Marvin Dienst und Joey Mawson stehen in der dritten und vierten Startreihe. Die drei Damen werden das Rennen aus der vorletzten und letzten Startreihe aus aufnehmen. Joel Eriksson (Motopark), Pole Rennen 1 und 2: "Doppel-Pole - einfach perfekt. Zu Beginn des Qualifyings erwischte ich keine Lücke und entsprechend war meine Rundenzeit nicht gut. Sobald ich genug Abstand zu meinem Vordermann hatte, sagte mir das Team über Funk, dass Regen kommt. Die Bedingungen waren zunächst gut, aber plötzlich hatte ich ein paar Tropfen auf meinem Visier. Ich wusste, dass mir sofort zwei perfekte Runden gelingen mussten. Das hat super geklappt. Nun ist mein Ziel klar: Beide Pole Positions in Siege umwandeln und so meine Meisterschaftsführung weiter ausbauen. Die Pace meines Autos ist im Trockenen super und andererseits macht das Fahren im Regen riesigen Spaß. Die Bedingungen in den Rennen spielen also keine Rolle für mich. Interessant wird es auf jeden Fall, denn ich rechne mit einigen Windschattenduellen." ![]() Ihren ersten Lauf an diesem Wochenende nahmen die Pilotinnen und Piloten am Samstagnachmittag bei trockenem Wetter in Angriff. Nach der Einführungsrunde funktionierte der Start ohne Probleme und der Pole-Setter konnte seine Position behaupten und führte das Feld in die erste Kurve. Mit viel Disziplin ging es hier hindurch. Überall im Feld kam es bereits zu harten Positionskämpfen. Der Führende konnte sich bereits in der ersten Runde mit einigen Wagenlängen vom übrigen Feld absetzen. Wenig später waren sich Marvin Dienst und Jonathan Cecotto nicht ganz einig, mit der Folge das Marvin Dienst im Aus landete und dann einschlug. Nach der ersten Runde führte weiterhin Joel Eriksson mit einem Vorsprung von 2,185 Sekunden, gefolgt von Robert Shwartzman und Guan Yu Zhou. Zwischen dem Zweit und Drittplatzierten ging es mächtig zur Sache. Kim Luis Schramm musste sich harten Attacken von Harrison Newey erwehren. Zwischenzeitlich hatte sich der Chiense an den Russen vorbeigefahren und nahm Platz zwei ein. David Böckmann hatte sich auf Platz acht gefahren. ![]() Im Verlauf der dritten Runde waren auf Start und Ziel Nikolaj Rogivue und Cedric Piro aneinander geraten. Beide verhackten sich und strandeten dann an der Boxenmauer. Sofort schickte die Rennleitung das Safety Car heraus. Damit war der Vorsprung von über drei Sekunden vom Pole-Setter erst einmal futsch. Der Zwischenfall zwischen Jonathan Cecotto und Marvin Dienst sowie Cedric Piro und Nikolaj Rogivue lagen unter Beobachtung der Rennleitung. Der Re-Start erfolgte dann nach fünf Runden und ging zu Gunsten von Joel Eriksson aus. Im Mittelfeld waren sich dann zwei in der ersten Kurve nicht ganz einig, mit der Folge das man sich dort drehte. Wenig später geriet Kim Luis Schramm in Schwierigkeiten und Jannes Fittje verließ unfreiwillig die Strecke. Alle konnten aber weiter am Rennen teilnehmen, hatten natürlich Positionen eingebüst. Nach sechs absolvierten Runden hatte der Pole-Setter bereits wieder einen Vorsprung von 1,180 Sekunden herausgefahren. Robert Shwartzman war zwischenzeitlich von Ralf Aron niedergerungen worden und lag danach nur noch auf Platz vier. Ralf Aron hatte jetzt eine Armada von vier Fahrzeugen hinter sich. ![]() Bis zum 16. Platz lag das Feld einigermaßen dicht beisammen. Danach kam ein größerer Abriss von über vier Sekunden. Glenn Rupp auf Rang 16 hatte alle Hände voll zu tun sich Job van Uitert vom Hals zu halten. Es dauerte auch nicht lange und der Niederländer fuhr auf Platz 16 vor. In der neunten Runde war für Harrison Newey das Rennen neben der Strecke mit technischen Problemen früher beendet als geplant. Wiederum kam Ron Dobmeier zum zweiten Mal zum Einsatz mit seinem Safety Car. Nach zehn Runden wurde das Rennen wieder frei gegeben und Joel Eriksson behielt die Oberhand. Mick Schumacher hatte sich auf Platz zehn gefahren. Es war nun die letzte Runde, in der es mächtig rund ging. Nach elf Runden wurde Joel Eriksson als Sieger abgewunken, gefolgt von Guan Yu Zhou und Robert Shwartzman. Mick Schumacher hatte zuviel riskiert, war auf Abwegen unterwegs und musste sich dann auf Platz 15 wieder einreihen. Luca Engstler wurde auf Platz 25 gewertet. Als beste Dame sah Carrie Schreiner die Ziellinie auf Rang 30. In der Meisterschaft hat Joel Eriksson nun 99 Punkte auf seinem Konto, gefolgt von Joey Mawson mit 74 und Marvin Dienst mit 73 Punkten. Die Rookiewertung führt Guan Yu Zhou mit 110 Zähler an vor Jonathan Cecotto mit 105 und Mick Schumacher mit 92 Zähler. ![]() Joel Eriksson (Motopark), Sieger: "Auf meiner Lieblingsstrecke ist Spa-Francorchamps ein Rennen zu gewinnen, ist ein unglaubliches Gefühl. Dieser Kurs ist etwas so Besonderes und absolut einmalig. Mein Start verlief sehr gut und ich setzte mich sofort von meinen Verfolgern ab. Die beiden Safety-Car-Phasen brachten mich nicht aus der Ruhe. Nach den Re-Starts hatte ich keine Probleme, sofort wieder einen Abstand herauszufahren. Mein Auto war perfekt. Mit diesem Sieg ist mir ein sehr wichtiger Schritt auf dem Weg zur Meisterschaft gelungen. Mein Gefühl könnte im Moment nicht besser sein." Guan Yu Zhou (Prema Powerteam), Zweiter: "Ich habe zum ersten Mal in meiner Karriere ein Rennen in Spa-Francorchamps bestritten. Nun sofort auf dem Podest zu stehen und gleichzeitig den Sieg in der Rookiewertung zu holen, ist perfekt. Ich erwischte einen guten Start und überholte schnell Robert Shwartzman. Sogar der Sieg wäre möglich gewesen, aber leider kam mir die zweite Safety-Car-Phase in die Quere. Nach dem schwierigen Ende des vergangenen Wochenendes in Österreich bin ich mit Platz zwei aber absolut zufrieden. Ich möchte meinem Team danken, das Auto war heute wirklich super." Robert Shwartzman (kfzteile24 Mücke Motorsport), Dritter: "Ausgerechnet hier zum ersten Mal in der ADAC Formel 4 auf dem Podest zu stehen, ist ein denkwürdiger Moment für mich. Ich bin wirklich sehr glücklich. Das größte Dankeschön gilt meinem Team. Mein Auto war im Qualifying perfekt eingestellt, wodurch ich die Chance erhielt, das Rennen von Rang zwei aus zu starten. In den ersten Runden hatte ich etwas Grip-Probleme. So konnte mich Ralf Aron überholen. Sobald ich wieder alles im Griff hatte, eroberte ich Platz drei zurück. Von diesem Moment an holte ich konstant auf. Das Safety Car machte einen Angriff aber schließlich unmöglich. Das Ergebnis ist dennoch super." ![]() Der achte Meisterschaftslauf nahmen die Fahrerinnen und Fahrer am Sonntagmittag bei nasser Strecke in Angriff. Auf der Pole-Position befand sich wiederum Joel Eriksson. Startplatz zwei und drei nahmen Ralf Aron und Janneau Esmeijer ein. Als die Protagonisten in ihre Einführungsrunde geführt worden, fing es wieder an zu regnen. Nach dieser Runde funktionierte auch dieser Start und der Schwede konnte das Feld in die erste Kurve führen. Dort drehte sich bereits einer aus dem Mittelfeld. Er hatte noch Glück das die nachfolgenden Fahrer ihm noch rechtzeitig ausweichen konnten. Es dauerte nicht lange und es kam erneut zu einem Dreher. Beide Piloten konnten aber ihre Fahrt weiter fortsetzen. Ralf Aron hatte einen schlechten Start und rutschte bereits in der ersten Runde von der Strecke. Damit hatte er seinen zweiten Rang verloren. Von alledem bekam der Führende nichts mit, denn er hatte sich bereits mit einigen Wagenlängen auf und davon gemacht. ![]() Nach der ersten Runde führte weiterhin der Pole-Setter mit einem Vorsprung von 2,742 Sekunden, gefolgt von Robert Shwartzman und Lando Norris. Ralf Aron hatte sich nach seinem Dreher auf Rang vier eingereiht. Michael Waldherr bekam eine Durchfahrtsstrafe weil er die Regel mit den drei Minuten nicht eingehalten hatte. Zu dieser Zeit lag er auf Platz 19. Hinter Joel Eriksson hatte sich ein Quartett gebildet, in denen es mächtig zur Sache ging. Auch Glenn Rupp erhielt eine Durchfahrtsstrafe wegen Nichteinhaltung der Ein-Minuten-Regelung. Überall wurde hart um jede Position gekämpft. Marvin Dienst hatte sich nach zwei gefahrenen Runden auf Platz fünf gefahren. Einen harten Kampf lieferten sich Harrison Newey und Joey Mawson um Platz sechs. Zwischenzeitlich hatte sich Marylin Niederhauser gedreht. Die Rennleitung schickte nun das Safety Car heraus, um die Havaristin in aller Ruhe bergen zu können. Zu dieser Zeit führte immer noch Joel Eriksson vor Robert Shwartzman und Lando Norris. Der Re-Start erfolgte nach fünf Runden und ging zu Gunsten des Schweden aus. Diesmal kamen sie gut durch die erste Kurve. Wenig später waren sich Tim Zimmermann und Guan Yu Zhou nicht ganz einig, denn beide standen neben der Strecke. Robert Shwartzman auf Platz zwei hatte alle Hände voll zu tun sich Lando Norris und Ralf Aron vom Hals zu halten. Harrison Newey hatte zu dieser Zeit Marvin Dienst niedergerungen ud nahm damit Platz fünf ein. Der Schwede hatte bereits wieder einen Vorsprung von 1,186 Sekunden. Giorgio Maggi hatte etliche Plätze eingebüst, denn er war von Rang zehn auf Platz 17 zurückgereicht worden. Nikolaj Rogivue hatte zuviel riskiert, mit der Folge das er sich drehte. Der Rookie Lando Norris hatte sich unterdessen auf Platz zwei gefahren. ![]() Der Brite hatte es nach acht Runden geschafft den Vorsprung des Führenden zu verringern. Dieser betrug nur noch 0,569 Sekunden. Kim Luis Schramm und Jason Kremer hatten sich auf Rang 19 und 20 gefahren. In der Schlußphase war ein Pilot aus dem Mittelfeld von einem Dreher nicht verschont geblieben. Harrison Newey hatte sich harten Attacken von Marvin Dienst zu erwehren. Hier ging es um die fünfte Position. Immer wieder versuchte der Deutsche den Briten niederzuringen. Doch dieser schlug ihm jedes Mal die Tür vor der Nase zu. Jannes Fittje auf Platz zwölf hatte Florian Janits, Jonathan Cecotto und Mick Schumacher im Schlepptau. Hier lauerte jeder auf einen Fehler des Vordermannes um weiter nach vorne zu kommen. Nach elf Runden wurde Joel Eriksson zum zweiten Mal an diesem Wochenende als Sieger abgewunken, gefolgt von Lando Norris, dem besten Rookie und Robert Shwartzman. Der Zweit und Drittplatzierte in der Meisterschaft Joey Mawson und Marvin Dienst kamen auf den Rängen sieben und sechs ins Ziel. In der Meisterschaft hat Joel Eriksson nun 124 Punkte vor Ralf Aron mit 83 und Marvin Dienst mit 81 Punkten. In der Rookiewertung liegt Jonathan Cecotto mit 117 Zähler auf Platz eins, gefolgt von Guan Yu Zhou mit 110 und Mick Schumacher mit 102 Zähler. ![]() Joel Eriksson (Motopark), Sieger: "Dieses Wochenende verläuft bisher einfach perfekt für mich. Mein Start war sehr gut und ich fuhr sofort einen Vorsprung heraus, damit meine Konkurrenten nicht von meinem Windschatten profitieren konnten. Mein Auto war heute super und ich konnte ohne Probleme vom Feld wegziehen. Nach der Safety-Car-Phase hatte ich schnell wieder einen Abstand und entschied, etwas langsamer zu machen und nichts zu riskieren. In Kurve drei kam ich allerdings von der Linie ab und plötzlich waren meine Verfolger dicht hinter mir. Ich beobachtete Lando im Rückspiegel und wusste genau, wo er einen Angriff starten würde. Es war kein Problem, darauf zu reagieren und Platz eins zu verteidigen." Lando Norris (kfzteile24 Mücke Motorsport), Zweiter: "Ich freue mich, schon in meinem zweiten Rennen in der ADAC Formel 4 auf dem Podest zu stehen. Es wäre sogar mehr möglich gewesen. Sobald sich Robert überholt hatte, griff ich den Führenden an. Es war ein hartes Duell über viele Runden. Ich hatte einen Versuch in der letzten Kurve, der schlug aber leider fehl. Mein Speed war wohl etwas besser als seiner, aber Überholen war schwierig. Ich fahre an diesem Wochenende zum ersten Mal in Spa-Francorchamps und hatte kaum Runden im Regen. Entsprechend glücklich bin ich mit diesem Ergebnis." Robert Shwartzman (kfzteile24 Mücke Motorsport), Dritter: "Ich bin wirklich glücklich über meinen zweiten Podestplatz an diesem Wochenende. Ich bin hier noch nie im Nassen ein Rennen gefahren. Mein Start war wirklich super und nach einer Runde war ich bereits auf dem zweiten Rang. Ich machte Druck auf den Führenden und fuhr einen Abstand zu meinen Verfolgern heraus. Durch das Safety Car rückten leider wieder alle eng zusammen. Mein Teamkollege Lando war direkt hinter mir. Zunächst verteidigte ich meine Position. Bei diesen Bedingungen war es dann aber besser, ihn ziehen zu lassen und Rang drei zu sichern." ![]() Ihr letztes Rennen an diesem Wochenende stand am Sonntagnachmittag um 17.05 Uhr auf dem Zeitplan. Da die ersten zehn aus dem ersten Lauf ihre Platzierungen tauschen, stand diesmal Marek Böckmann auf der Pole, gefolgt von Giorgio Maggi und und Janneau Esmeijer. Joel Eriksson steht in der fünften Startreihe. Die Strecke war nun abgetrocknet und sie konnten auf Slicks hinausgehen. Nach der Einführungsrunde konnte der Pole-Setter die Meute in die erste Kurve führen. Im Mittelfeld drehten sich drei von ihnen. Dabei hatten zwei Glück das die nachfolgenden Fahrer alle rechtzeitig ausweichen konnten. Der Führende konnte sich bereits in der ersten Runde mit einigen Wagenlängen absetzen. Überall im Feld wurden harte aber faire Positionskämpfe ausgetragen. Nach dieser Runde führte weiterhin Marek Böckmann mit einem Vorsprung von 1,422 Sekunden, gefolgt von Lando Norris und Guan Yu Zhou. Danach riss das Feld ein wenig ab. Joel Eriksson hatte sich bereits auf Platz sieben gefahren. ![]() Der Führende hatte sich einen kleinen Nasenstüber zugezogen und bekam nun Problemen mit dem Fahrzeug. Unterdessen erhielt Joey Mawson auf Platz vier fahrend die schwarz/weiß diagonale Flagge gezeigt. Zur gleichen Zeit hatte Job van Uitert eine Durchfahrtsstrafe erhalten wegen Verlassens der Strecke. Marek Böckmann musste absolute Kampflinie fahren, denn Lando Norris setzte ihn immer mehr unter Druck. Guan Yu Zhou auf Platz drei hatte eine Armada von fünf Fahrzeugen hinter sich. Einen harten Kampf lieferten sich Mick Schumacher und Michael Waldherr. Wenig später konnte Michael Waldherr an Mick Schumacher vorbeigehen, nachdem dieser zu weit raus gekommen war. Damit hatte Michael Waldherr Rang elf eingenommen. Für Giorgio Maggi war zu dieser Zeit das Rennen früher beendet als geplant, denn er war mit technischen Problemen in die Box gekommen. An der Spitze hatte es einen Führungswechsel gegeben und zwar war Lando Norris an Marek Böckmann vorbeigegangen. Dieser konnte seinen zweiten Rang nicht halten, denn Joey Mawson war auch an ihm vorbei gegangen. Zur gleichen Zeit hatte Mick Schumacher einen Fehler gemacht und war leicht eingeschlagen. Er konnte seine Fahrt dann aber wieder aufnehmen. ![]() Nach fünf gefahrenen Runden war Marek Böckmann auf Platz vier zurückgefallen. Robert Shwartzman hatte zwischenzeitlich Kim Luis Schramm niedergerungen und war auf Rang fünf vorgefahren. Da Mick Schumacher sein Fahrzeg beschädigt hatte, bekam der die schwarze Flagge mit dem orangen Punkt gezeigt und musste nun zur Box kommen. Er holte sich eine neue Nase und konnte dann wieder auf die Reise geschickt werden. An der Spitze war der Führende mit 1,212 Sekunden auf und davon gefahren. Robert Shwartzman legte sich bei noch vierzehn Minuten zu fahrender Zeit den Pole-Setter zurecht und ging vorbei. Ralf Aron stand nach sechs Runden neben der Strecke und nun musste wieder einmal das Safety Car herauskommen. Marvin Dienst, der von hinten starten musste hatte bereits etliche Plätze gut gemacht, denn er war auf Platz 16 vorgefahren. Der Re-Start erfolgte nach acht Runden und ging zu Gunsten von Lando Norris aus. Hinter ihm lagen Joey Mawson und Joel Eriksson. Wenig später hatte der Pole-Setter sich auf der Strecke gedreht und musste sich dann auf Platz 26 wieder einreihen. ![]() An der Spitze ging es mächtig zur Sache. Hier ging es das ein oder andere Mal zu dritt nebeneiander auf die Kurven zu. Der Russe Robert Shwartzman hatte dann den Tabellenführer niedergerungen und Platz drei eingenommen. Nach neun Runden musste Ron Dobmeier zum zweiten Mal hinaus auf die Strecke, denn Jannes Fittje stand mit einem fast zerstörten Fahrzeug quer auf dieser. Die Rennleitung brach das Rennen nun mit der roten Flagge ab. Nach neun Runden wurde Lando Norris als Sieger gewertet, gefolgt von Joey Mawson und Robert Shwartzman. Der Tabellenführer sah das Ziel auf Platz vier. Marvin Dienst wurde als Vierzehnter gewertet. Luca Ensgtler kam auf Rang 25 ins Ziel. Als beste Dame wurde Carrie Schreiner auf Rang 27 gewertet. In der mMisterschaft hat Joel Eriksson nun 136 Punkte auf seinem Konto, gefolt von Joey Mawson mit 98 und Ralf Aron mit 83 Punkten. In der Rookiewertung führt Jonathan Cecotto mit 129 Zähler vor Guan Yu Zhou mit 125 und Mick Schumacher mit 102 Zähler. ![]() Lando Norris (kfzteile24 Mücke Motorsport), Sieger: "Ein Sieg, ein Podestplatz und ein vierter Rang. Besser hätte mein erstes Wochenende in der ADAC Formel 4 nicht laufen können - zumal ich zuvor noch nie in Spa-Francorchamps gefahren war. Ich erwischte einen guten Start, da ich glücklicherweise auf der trockenen Seite stand. Ich war sofort Dritter und nach ein paar Runden führte ich das Rennen an. Es entwickelte sich ein Duell zwischen mir und Joey, bis er nach einem Fehler etwas den Anschluss verlor. Es sah bereits nach einem sicheren Sieg aus, bis das Safety Car auf die Strecke kam. Glücklicherweise gelang mir auch der Re-Start sehr gut und als das Rennen schließlich abgebrochen wurde, lag ich deutlich vorne." Joey Mawson (Van Amersfoort Racing), Zweiter: "Das war letztlich ein großartiges Rennen für mich, das allerdings nicht perfekt begann. Vor mir gab es am Start einen Zwischenfall, dem ich ausweichen musste. So verlor ich ein paar Positionen. Es galt, immer ruhig zu bleiben und meinen guten Speed auszunutzen. Ich wollte das Rennen natürlich gewinnen, aber die Safety-Car-Phase hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht. Mit diesem zweiten Platz konnte ich im Vergleich zu Eriksson zumindest etwas Schadensbegrenzung betreiben. Er ist nun sehr weit vorne in der Meisterschaft. Ich habe aber wichtige Punkte gesammelt und klar Gesamtrang zwei übernommen." Robert Shwartzman (kfzteile24 Mücke Motorsport), Dritter: "Ich stand in allen drei Rennen in Spa auf dem Podest - ein super Wochenende. Der Start in den finalen Lauf war allerdings nicht perfekt. Ich hatte ein paar Probleme mit den Vorderrädern und sofort zogen vier oder fünf Fahrer an mir vorbei. Nach ein paar Runden fand ich schließlich einen guten Rhythmus, wurde sehr schnell und habe reihenweise die Konkurrenten überholt. Die Safety-Car-Phase hat mich letztlich wieder in Schlagdistanz zu Platz drei gebracht und ich überholte auf der Start/Zielgeraden. Nur kurze Zeit später blockierten in Kurve eins meine Räder und ich fiel zurück. Durch den Rennabbruch fiel dieser Fehler aber glücklicherweise nicht ins Gewicht und ich behielt meinen Podestplatz." ![]() Tabellen:
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